Dienstag, 23. August 2016
Zweieinhalb Vertraute - eine Vertrauensmetapher
Ich sprach einst von zweieinhalb Vertrauten. Damit meine ich eine nicht konkret zu definierende Zahl an Menschen, denen ich vertraue. Etwa ein bis eineinhalb dieser sind nun, also seit gut fünf Monaten zu dritt und aus dem Dunstkreis meiner Vertrauensmetapher verschwunden. Es gibt nunmehr kein wir mehr, in dem ich stattfinde. Es finden Konzepte statt wie "windelfrei mit Abhalten", WhatsApp-Bilder im Rahmen von Familien-WhatsApp-Gruppen in den Varianten "schlafendes Baby" und "lachendes Baby" und neuerdings auch WhatsApp-Audiobotschaften der Kategorie"gurrend-glucksendes Baby".
Keine Telefonate mehr, kein Miteinander, kein Anteilnehmen. Nur mit dem Mini. Es gibt scheinbar nur noch ein Dreierteam mit Baby. In diesem habe ich bisher nur einen kleinen Platz gefunden, einen, der mich nicht ausfüllt, der mir nicht (mehr) reicht. So fühlt es sich also an, wenn jahrelang Vertraute nicht mehr vertraut sind. Ich fühle mich allein- und zurückgelassen.
Zum Verstehen und Verstandenwerden. Das Minikind ist wundervoll, ein Wunderkind von Anfang an, eines, das sich seine Eltern gesucht hat. Das seinen Platz finden wird.
Ich suche diesen derzeit mal wieder. Ja, in der Tat. Eine Konstante in meinem Leben scheint die Inventur, um klar(er) zu sehen. das gelingt mal mehr, mal weniger gut. Derzeit trifft eher letzteres zu. Es scheint mir, als bleibe ich stehen. "Ja, dann ändere halt was und heule nicht so rum." Auch das fällt schwer. Ich hoffe auf meinen Alltag, der morgen wieder beginnt. Langsam und behutsam mit einem vermutlich schönen Treffen, bei dem es nicht nur um Arbeit gehen wird.
Und ansonsten gilt es, über kleine Dinge ein gutes Gefühl produzieren. Immer wieder. Und irgendwann erkennen, dass es sich wieder normalisiert und ritualisiert.
Hab Vertrauen!

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Sonntag, 21. August 2016
Auf der Suche...
...nach schönen Worten, nach den passenden, die das Gefühl umschreiben können, den Eindruck, den Blick das Bild. Oder das fehlende Bild. Flüchtig entstehen sie im Kopf. Ich forme sie und versuche sie zu behalten, weil sie passen. In diesem Moment. Um sie später aufzuschreiben und festzuhalten. Meistens gelingt das nicht. Es sind (und es waren) Worte für den Moment. Und wenn der Moment vorbei ist, braucht es da noch Worte, die umschreiben können, was nicht festgehalten werden kann?
Auf der Suche nach Worten. Nach Worten, die die Schwere umschreiben, das vermeintliche Scheitern, die Sehnsucht und das Sehnen nach Vermeintlichkeiten.

Spannenderweise regt mich der gleiche Mensch, der mich vor eineinhalb Jahren mit inspirierenden Worten beeindruckt hat, wiederum an über Worte nachzudenken. Seine und meine. Und die Taten. Aber vor allem die fehlenden. Über Wahrnehmung und über Sehnsucht. Und das Sehnen nach der Sehnsucht.

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Sonntag, 29. März 2015
von Iren und anderen Menschen
Wow, ich bin geflasht. Wir quatschen mit einem jungen Finnen, sitzen in und auf Doppelstockbetten, diskutieren über die schwere Sprache deutsch. Spannend.
Permanente Menschenflut seit Tagen, und trotzdem angenehm. Sehr angenehm. Umgeben von lieben Menschen mit Macken, Spleens, netten Gesprächen und insgesamt tollen Erfahrungen.
Ich bin überrascht von mir, dass es so easy ist. Es macht Spaß. Warmes Wasser ist Mangelware, Privatsphäre gibt es gar nicht. Dafür viel Staunen, ob im Titanic Museum, beim Kochen, beim Naschen, Erzählen...

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